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Leistungsdruck am Arbeitsplatz – Tipps im Umgang mit Leistungsdruck und Folgen

Der Leistungsdruck am Arbeitsplatz hat zugenommen. Die Gründe sind vielfältig: In vielen Unternehmen gibt es Kostensenkungen und zu wenig Personal, der Arbeitsalltag verändert sich durch Digitalisierung und Remote Work und nicht jede Person kommt mit diesem Tempo zurecht. Doch es gibt Möglichkeiten, um mit dem Druck umzugehen, ihm entgegenzuwirken und für den Fall vorzusorgen, dass die Folgen von Leistungsdruck bei der Arbeit zu einer Berufsunfähigkeit führen.

Leistungsdruck am Arbeitsplatz

Faktoren: Was löst Leistungsdruck am Arbeitsplatz aus?

Dass der Leistungsdruck und die Anspannung bei der Arbeit immer stärker werden, bestätigt auch eine repräsentative Befragung des Freiburger Beratungsunternehmens Auctority in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey aus Berlin. Wir leben in einer Welt mit hoch entwickelten Technologien, in der Leistung immer schneller erbracht werden kann. Häufig steigen deshalb die Erwartungen an arbeitende Menschen unverhältnismäßig stark an.

In unserer globalisierten Welt besteht zudem mehr Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Durch die ständige Verbindung über das Internet nimmt die Vergleichsfähigkeit zu. Social Media fördert diese Entwicklung. Die Menschen messen sich unentwegt miteinander und wollen konkurrenzfähig sein. Es gilt das bekannte Prinzip: “Schneller, höher, weiter”. Die Folge: Es besteht eine konstante Angst vor dem Versagen. Menschen stehen am Arbeitsplatz ständig unter Leistungsdruck und versuchen in ihrer Hektik, den eigenen und den vorgegebenen Anforderungen im Job gerecht zu werden: ständige Erreichbarkeit und Verfügbarkeit der Angestellten für die Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen, Kundinnen und Kunden. Das führt zu Überstunden und damit noch höheren Arbeitsbelastungen und stärkerem Leistungsdruck.

Was sind die Folgen von zu hohem Leistungsdruck am Arbeitsplatz?

Bereits 2017 zeigten die Ergebnisse einer Studie “Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt” der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin die heutige Entwicklung hin zu einer immer anspruchsvolleren Leistungsgesellschaft, was sich auch anhand von Leistungsdruck am Arbeitsplatz widerspiegelt. Gründe dafür sind laut der Studie Faktoren wie mangelnde Kommunikation, fehlende Unterstützung und Wertschätzung im Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Konflikte bei der Teamarbeit und Probleme mit aggressiven Kundinnen und Kunden. Ist der Leistungsdruck am Arbeitsplatz anhaltend, können langfristig die persönlichen Ressourcen nicht wiederhergestellt werden oder geschwächt bleiben. Dann sind gesundheitliche Beeinträchtigungen möglich. Diese gesundheitlichen Folgen können unter anderem durch zu viel Leistungsdruck bei der Arbeit auftreten: 

  • Angstzustände
  • körperliche Auswirkungen wie Kopf- und Rückenschmerzen
  • Burnout mit Symptomen wie chronische Müdigkeit, emotionaler Rückzug und innere Leere

Deshalb ist es wichtig, zu versuchen, den Folgen frühzeitig entgegenzuwirken.

Tipps und Methoden, um mit Leistungsdruck am Arbeitsplatz umzugehen

Setzen Sie sich Grenzen: Strukturieren Sie Ihre Aufgaben und bestimmen Sie feste Pausen, in denen es heißt: Weg vom Schreibtisch! Das lässt sich unterschiedlich gestalten, beispielsweise mit einem Spaziergang an der frischen Luft sein oder einem Kaffee mit einer Kollegin in der Kantine.

Achten Sie auf Ihren Körper: Führen Sie regelmäßig Atemübungen durch. Bei hoher Belastung durch psychischen Druck atmen wir oft flach und es gelangt nicht ausreichend Sauerstoff in die Lungen. Bewusstes Atmen führt zu einem höheren Wohlbefinden und senkt den psychischen Druck. Auch Meditation kann helfen.

Sorgen Sie für den Ernstfall vor: Wir können durch verschiedene Maßnahmen versuchen, uns vor zu hohem Leistungsdruck zu schützen. Doch es ist auch sinnvoll, für den Fall einer Berufsunfähigkeit durch Burnout oder andere Erkrankungen mit dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung vorzusorgen. Sinnvoll kann der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Schüler sein, denn Beiträge für eine BU-Versicherung sind in jungen Jahren viel günstiger. Außerdem beginnt der zu hohe Leistungsdruck oft nicht erst am Arbeitsplatz, sondern bereits in der Schule, in der Ausbildung oder im Studium. Für die letzten beiden Fälle gibt es auch eine eigene Möglichkeit zur Vorsorge – die Berufsunfähigkeitsversicherung für Azubis und Studenten und die Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder. Unsere Expertinnen und Experten beraten Sie gerne zu den verschiedenen Angeboten. Nehmen Sie unkompliziert Kontakt mit uns auf. Schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns an. Gerne vereinbaren wir auch einen persönlichen Beratungstermin zu Hause mit Ihnen.

Wichtig bei Leistungsdruck am Arbeitsplatz: Gegenmaßnahmen und Vorsorge

Das Einplanen von Pausen, Spaziergänge, regelmäßige Atemübungen, Meditation: Wir können eine Menge für unser Wohlbefinden tun und so das ständige Gefühl von Leistungsdruck am Arbeitsplatz mindern. Hören Sie stets auf die Signale Ihres Körpers und setzen Sie sich selbst Grenzen im Arbeitsalltag. Wichtig ist auch eine offene Kommunikation mit dem Arbeitgeber sowie den Kolleginnen und Kollegen. Ist der Druck zu hoch, ist es vielleicht auch ratsam, über einen Jobwechsel nachzudenken.