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Gesundheit am Arbeitsplatz - die besten Entspannungstipps

Rückenschmerzen vom vielen Sitzen, Kopfschmerzen vom stumpfen Starren auf den Bildschirm. Wir sind im Arbeitsalltag täglich körperlichen wie geistigen Belastungen ausgesetzt. Mehr als 18 Millionen Berufstätige in Deutschland gehen einem Bürojob nach und sitzen dabei primär am Schreibtisch. Um den Anforderungen des Jobs dauerhaft gerecht werden zu können, ist die Gesundheit und der Erhalt des seelischen sowie körperlichen Wohlbefindens unverzichtbar. In der Regel verbringen wir unter der Woche mehr Zeit auf der Arbeit als Zuhause, umso wichtiger ist es, diesen Teil des Tages so angenehm wie möglich zu gestalten.

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Die richtigen ergonomischen Einstellungen am Schreibtisch

Die Basis für einen gesundheitsschonenden Arbeitstag ist die richtige Ausrichtung von Schreibtisch und Computer. Es gibt sogar einige Rahmenbedingungen der sogenannten Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV). Der Schreibtisch sollte demnach parallel zum Fenster stehen, damit es zu keinen störenden Reflexionen auf dem Bildschirm kommen kann.
 

Der Schreibtisch sollte optimalerweise so eingestellt werden, dass zwischen Oberschenkel und Tischunterkante etwa 10 cm liegen. Wenn Sie dazu noch einen verstellbaren Bürostuhl haben, bei dem Sie entspannt Ihre Arme abstützen können – ebenfalls auf Höhe Ihres Schreibtisches – dann haben Sie ergonomisch betrachtet schon mal die besten Voraussetzungen für den Arbeitstag geschaffen.

Abwechslung für die Seele

Nach einer gewissen Zeit sind wir ausgelastet und können uns nicht mehr voll konzentrieren.
Laut Studien sollte man jede Stunde eine kleine 5-Minuten-Pause einlegen, um das Gehirn mal wieder „durchzulüften“.

  • Gehen Sie in diesen kurzen Pausen an die frische Luft
  • Machen Sie zwischendurch immer mal wieder die Fenster zum Stoßlüften auf
  • Trinken Sie ausreichend
  • Versuchen Sie, immer viel Tageslicht an Ihren Arbeitsplatz zu lassen
  • Pflanzen haben eine sehr wohltuende Wirkung

Versuchen Sie aber vor allem, sich morgens Zeit zu nehmen. Lassen Sie den Wecker etwas eher klingeln, um sich ruhig auf den Tag vorbereiten zu können. Trinken Sie in Ruhe einen Kaffee und frühstücken etwas, denn wenn Sie schon gestresst starten, wie soll der restliche Tag ablaufen?

Sollten Sie im Laufe des Tages belastende oder besonders stressige Situationen erleben, üben Sie sich – auch wenn es schwer fällt – in Gelassenheit und nehmen Sie die Sorgen und die Hektik nicht mit nach Hause.

Das richtige Sitzen

Das Schlüsselwort lautet hier: Dynamisches Sitzen. Wer starr auf seinem Bürostuhl sitzt, setzt seiner Wirbelsäule durch die monotone Belastung zu. Beim dynamischen Sitzen geht es um die Sitzhaltung. Heutzutage hat fast jeder Bürostuhl eine verstellbare Rückenlehne. Wechseln Sie diese Einstellungen regelmäßig: Mal nach ganz vorn, mal weit nach hinten und mal irgendwo dazwischen.

Durch das dynamische Sitzen wird nicht nur die Muskulatur gestärkt, sondern auch die Durchblutung gefördert. Die Bandscheiben und die Wirbelsäule werden entlastet und langfristigen Haltungsfehlern sowie Fehlbelastungen vorgebeugt. Wenn Sie zudem zwischendurch immer mal wieder aufstehen, wird Ihr Rücken es Ihnen danken. Haben Sie einen höhenverstellbaren Schreibtisch, dann nutzen Sie diese Möglichkeit täglich und entlasten Sie ihren Rücken durch regelmäßige Stehphasen.

Bewegung einbauen

Versuchen Sie Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren. 30 Prozent Ihrer Arbeitszeit sollten Sie bestenfalls stehend verbringen. Wie Sie Bewegung in Ihren Arbeitsalltag einbringen können? Ganz einfach:

  • Jede halbe Stunde oder zumindest jede Stunde kurz aufstehen und strecken bzw. dehnen
  • Telefonieren im Stehen oder in Bewegung
  • Kleinere Meetings mit wenigen Personen im Stehen abhalten
  • Pausen mit einem Spaziergang verbinden
  • Den Mülleimer und Drucker ans andere Ende des Raumes stellen
  • Wenn möglich, mit dem Fahrrad zur Arbeit

Es gibt Grenzen

Wir wollen immer alles schaffen, alles können und das am besten ohne Hilfe. Dabei ist es sehr wichtig, dass Aufgaben auch delegiert werden. Es gibt nicht immer die Möglichkeit dazu, aber ist sie da, sollten Sie diese auch nutzen. Es ist völlig legitim und menschlich, dass Sie bei einigen Aufgaben Hilfe brauchen. So sinkt dann auch Ihr persönlicher Druck und der Umfang Ihrer To Do-Liste.

Fit im Büro – Ein Vorteil für alle

Wenn Sie sich gesund und fit fühlen, haben nicht nur Sie selbst etwas davon, sondern vor allem auch Ihre Kollegen und Ihr Arbeitgeber. Kleine Pausen, Bewegung und frische Luft während der Arbeitszeit, sollten auch in stressigeren Phasen nicht zu kurz kommen, denn nur so können Sie Ihre Leistungsfähigkeit langfristig gewährleisten.

Sie werden merken, dass es Ihnen besser geht und dass Sie sich auch nach Stunden nicht mehr so erschöpft fühlen. Auch Ihre Mitmenschen im Büro werden das merken und im besten Fall, ziehen Ihre Kollegen dann einfach mit.

Foto: ©alfa27