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Vorsorge & Finanzen

Ferienwohnung oder Ferienhaus als Altersvorsorge

Eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus als Altersvorsorge zu erwerben, schlägt
für viele Menschen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Auf der einen Seite
rentiert sich das Investment und ermöglicht die Absicherung im Alter. Auf der
anderen Seite winken zusätzlich günstige Urlaube und möglicherweise sogar der
Altersruhesitz der Träume.

Ferienhaus als Altersvorsorge

Wie kann man eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus nutzen?

Nicht jeder, der in Ferienwohnungen investiert, nutzt die Wohnung auch selbst. Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Varianten, wobei auch Mischformen vorkommen können:

Ferienimmobilie zur Weitervermietung

Wer seine Ferienimmobilie ausschließlich weitervermietet, sieht sie als reine Geldanlage und Investitionsobjekt. Hier steht die Rendite im Vordergrund, während persönliche Vorlieben keine Rolle spielen. Das Ziel ist es, durch die Miete Kosten für Erwerb und Instandhaltung einzunehmen und darüber hinaus Profit zu machen.

Grundsätzlich sind Menschen bereit, im Urlaub deutlich höhere Kosten für ihre Unterkunft zu zahlen als bei einer dauerhaften Miete. Dementsprechend können Ferienhäuser oder -wohnungen eine höhere Rendite erzielen als normale Mietobjekte. Eine Herausforderung ist dabei jedoch die saisonale Beliebtheit vieler Objekte, denn die schwankende Nachfrage kann zu Leerstand über Monate hinweg führen.

Ferienimmobilie zur Eigennutzung

Wer eine Ferienimmobilie nicht nur als Kapitalanlage, sondern zur Eigennutzung erwirbt, legt vor allem Wert darauf, seinen eigenen Urlaub dort günstig verbringen zu können. Finanziell rechnet sich diese Variante erst nach längerer Zeit.

Denn selbst wenn die Ferienwohnung auch an Urlauber vermietet wird, fehlen üblicherweise große Teile der Einnahmen während der Hauptsaison. Wer es sich leisten kann, verzichtet sogar ganz darauf, seine Ferienimmobilie zu vermieten, um sie flexibel selbst nutzen zu können.

Wie Sie sich und Ihre Altersvorsorge finanziell absichern können

Wie bei jedem kreditfinanzierten Immobilienerwerb ist es von großer Wichtigkeit, dass die Familie finanziell abgesichert ist. Viele Banken verweigern langjährige Kredite wie für Immobilien zudem ohne einer  Restschuldversicherung oder einer Risikolebensversicherung.

Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung ermöglicht es, die Familie im Fall des eigenen Todes finanziell abzusichern. Sie ist immer sinnvoll, vor allem dann, wenn Kredite bedient werden müssen und die finanzielle Last der Familie von einer Person getragen wird. Ebenso bei unverheirateten Paaren ist sie wichtig, weil diese keinen Anspruch auf Witwenrente besitzen. In unserem Ratgeber Risikolebensversicherung erfahren Sie u.a. auch, wann und wofür sich diese Absicherung lohnt.

 

Restschuldversicherung

Eine Restschuldversicherung sichert das noch ausstehende Darlehen im Falle von Tod, Krankheit oder Arbeitslosigkeit des Kreditnehmers ab. Der Vorteil gegenüber einer Risikolebensversicherung ist also, dass die Restschuldversicherung eine Familie auch in Notsituationen absichert, die nicht so schwerwiegend sind wie der Tod des Hauptverdieners.

Weitere Informationen erhalten Sie im Ratgeber zur Hannoversche Restschuldversicherung.

Vorteile von Ferienwohnungen und Ferienhäusern als Altersvorsorge

Sparanreiz

Viele Eigenheimbesitzer investieren mehr in Immobilien als in andere Kapitalanlagen und profitieren im Alter von dieser Art des Sparanreizes.

Mieteinnahmen

Mieteinnahmen sind regelmäßige Einnahmen, die es ermöglichen, die Immobilie und ihre Instandhaltung zu finanzieren.

Absetzbare Ausgaben

Wer eine Immobilie vermietet, kann viele Ausgaben von der Steuer absetzen und so steuerliche Vorteile genießen.

Finanzierung

Derzeit steigen die Zinsen für Immobilienkredite zwar wieder, insgesamt sind sie allerdings immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Wer jetzt eine Ferienimmobilie als Geldanlage mit einem Kredit finanziert, kann also immer noch von niedrigen Zinsen profitieren. Zugleich scheint der Immobilienboom abgeschwächt und die Quadratmeterpreise werden auch in Urlaubshochburgen wieder günstiger.

Als Altersruhesitz nutzen

Wer seine Ferienimmobilie erst vermietet und später als Altersruhesitz nutzt, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Mieteinnahmen helfen bei der Finanzierung, während die Immobilie noch nicht selbst genutzt wird. Im Alter können Käufer dann dort wohnen, wo andere Urlaub machen und ihre Rente in Ihrer Geldanlage genießen.

Was Sie beim Kauf einer Ferienimmobilie beachten sollten

Welche Faktoren beim Kauf der Ferienimmobilie besonders wichtig sind, hängt von den Kaufmotiven ab. Wer sie rein als Geldanlage zur Kapitalvermehrung nutzen möchte, muss das Verhältnis von der Kombination aus Lage, Zustand und Kaufpreis genau beachten. Ist die Immobilie in einem schlechten Zustand, müssen die Investitionen deutlich höher sein.

Die Lage der Ferienwohnung ist von entscheidender Bedeutung für die Rentabilität der Kapitalanlage. Nicht nur lassen sich attraktiv gelegene Wohnungen und Häuser für mehr Geld vermieten. Zunehmend wichtig werden dabei auch die Auswirkungen der Klimakrise: Wer ein Objekt erwirbt, sollte sich mit den Wetterprognosen für die entsprechenden Regionen auseinandersetzen.

Wer sein Ferienhaus oder seine Ferienwohnung später als Altersruhesitz nutzen möchte, sollte unbedingt beachten, dass es möglichst barrierefrei ist oder entsprechend umgebaut werden kann.

Ein weiteres Hindernis kann die Reinigung der Ferienwohnung oder des Ferienhauses und die Vermietung an sich darstellen. Wer nicht in der Nähe der Immobilie wohnt, muss einen Reinigungsdienst beauftragen. Oft lohnt es sich zudem, die Vermietung und Bewerbung ebenfalls vor Ort von ansässigen Unternehmen durchführen zu lassen. Hier entstehen jedoch Kosten und Abhängigkeiten, die Sie bei der Kaufentscheidung berücksichtigen sollten.

Grundsätzlich gilt: Wer einen Kredit aufnimmt, um eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus zu finanzieren, sollte diesen bei Renteneintritt zu 90 % abbezahlt haben. Bis dahin helfen Restschuldversicherungen oder Risikolebensversicherungen dabei, zu verhindern, dass die Familie durch die Kreditschuld in eine finanzielle Notsituation gerät. Eigenheimbesitzer sollten zusätzlich monatlich Rücklagen für Reparaturen bilden.

Fazit: Ferienimmobilie als Altersvorsorge geeignet

Ferienimmobilien eignen sich wie das Eigenheim für die Altersvorsorge, zumal sie das indirekte „Ansparen“ durch einen Kredit sehr attraktiv macht. Wer heute schon davon träumen kann, seine Rente in seinem Lieblingsurlaubsort zu verbringen, ist oft motivierter zu sparen, als einfach Geld ins Aktiendepot zu überweisen. Ferienimmobilien sind unter guten Bedingungen zudem sehr rentabel, sodass sich die Investition für viele Menschen lohnt.